Archiv der Kategorie: Gesundheitspolitik

Die Zukunft der Hospizarbeit. Palliative Versorgung zuhause und im Pflegeheim.

Es ist noch nicht lange her, dass 1964 in London das erste Hospiz seine Tore öffnete. Seine Gründerin Cicely Saunders hatte erkannt, dass auch das Sterben zum Leben gehört und einen eigenen Lebensabschnitt mit individuellen Bedürfnissen und Wünschen der Betroffenen darstellt. Hospize sind für die stationäre Betreuung Schwerkranker inzwischen viel gelobte und geschätzte Einrichtungen
Darüber hinaus machen es die SAPV-Teams, die die „Spezialisierte ambulante palliative Versorgung“ anbieten, auch zuhause möglich, medizinisch-pflegerisch, psychosozial und spirituell bis ans Lebensende optimal zu begleiten. Das seit 1.1.2016 geltende Hospiz- und Palliativgesetz sieht vor, dass künftig auch Pflegeheime palliative Plätze vorhalten müssen.

 

am 7.12.2016 auf NDR Info „Das Forum“

 

Zwischen Fürsorge und Wirtschaftlichkeit. Patientenversorgung im Krankenhaus.

Seit den Gesundheitsreformen Anfang der neunziger Jahre ist in deutschen Krankenhäusern nichts mehr so, wie es früher war. Der Zwang zur Wirtschaftlichkeit verändert die Aufgaben und Strukturen innerhalb der Häuser. In Gesprächen mit den Beteiligten – unter anderen den PatientInnen, Krankenschwestern, Pflegeleitungen, Ärzten und der Deutschen Krankenhausgesellschaft – geht die Sendung den Veränderungen nach, die die gelernte Krankenschwester und Diplom-Soziologin Manuela Grimm wissenschaftlich untersucht hat.

 

Feature; NDR Info „Forum am Sonntag“ vom 27.9.2015

 

Deutsche Krankenhäuser im Konflikt zwischen Ethik und Profit.

Oder auch: Kein Platz für Kranke? Sparzwänge beeinträchtigen die Patientenversorgung im Krankenhaus.

Es gibt wohl kaum Menschen in Deutschland, die keine Erfahrung mit einem Krankenhaus-Aufenthalt haben – zumindest vom Hörensagen. Es fehle am Geld beziehungsweise am Personal, um Patientinnen und Patienten medizinisch und psychisch gut zu betreuen. Kritisiert werden in diesem Zusammenhang auch die so genannten „Fallpauschalen“: Das sind fest stehende Beträge zur Behandlung bestimmter Krankheiten: zum Beispiel einem Oberschenkelhalsbruch oder einer Blinddarm-Operation. Sie können dazu führen, dass die Menschen zu früh aus der Klinik entlassen werden. Am Sparzwang leiden aber nicht nur die Kranken, sondern auch das Krankenhauspersonal selbst.

 

Feature; NDR Info „Das Forum“ vom 10.2.2009

 

Risikofaktor Frau – kleiner Unterschied mit großer Wirkung in der Gesundheitspolitik.

Ab Mitte des Jahres 2005  wird der Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung nur für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer um o,5 Prozent angehoben, nicht aber für die Arbeitgeber. Schon seit einem Jahr gibt es zum Beispiel die Praxisgebühr von zehn Euro pro Quartal, Zuzahlungen zu verschreibungspflichtigen Medikamenten von fünf bis zehn Euro und erhöhte Krankenhaus-Kosten. Brillen und andere Sehhilfen zahlen die Kassen nur noch bei schwerer Sehbehinderung und für Kinder unter 18 Jahren.

Wenn Leistungen gekürzt und gleichzeitig verteuert werden, dann stellen sich  Fragen – beispielsweise danach:  Was hat das Gesundheitssystem bisher so teuer gemacht? Wie könnte es künftig leistungsfähiger – also effektiver und damit preiswerter werden? Welche Rolle spielen dabei die Frauen? Und es ist auch zu hinterfragen, ob die gängigen Begründungen für Sparmaßnahmen überhaupt  stichhaltig sind.

 

Feature; NDR Info „Das Forum“ vom 18.1.2005