Archiv der Kategorie: Portraits

Zeige mir deinen Müll, und ich sage dir, wer du bist. Unterwegs mit der Abfallberaterin Ruth Hamper.

„Bei wilden Müllablagerungen ist das Elend zu sehen und zu riechen“, sagt Ruth Hamper, von Beruf Abfallberaterin bei der Stadt Bielefeld. Zu ihren Aufgaben gehört es, an sogenannten Problemstandorten Hausbesuche zu machen und persönliche Gespräche mit Menschen zu führen, die ihren Müll nicht (mehr) ordnungsgemäß entsorgen können oder wollen. Nach ihrer Erfahrung spiegeln sich in der Abfallsituation zugleich gesellschaftliche Probleme wider: zum Beispiel die Überalterung oder die Familienfeindlichkeit.

 

Feature; SWR 2 „Eckpunkt“ vom 4.12.2006

 

Verlust und Verantwortung. Leben nach dem Freitod des Freundes.

Ein Gespräch mit dem überlebenden Freund und seinem Therapeuten.

Gleich zwei traumatische Ereignisse hat Theo zu verkraften: den Suizid des besten Freundes und die gegen ihn gerichtete Verdächtigung, den Freund ermordet zu haben – mit anschließender Untersuchungshaft. Welche Folgen das für sein Leben und die Menschen in seinem sozialen Umfeld hatte, darüber sprechen er selbst und sein Therapeut.

 

Feature; SWR 2 „Eckpunkt“ vom 1.8.2003

 

Ungeschützte Ehrlichkeit. Die Bestattungsrednerin Ursula Kuntz.

Es war der gelernten Betriebswirtin nicht in die Wiege gelegt, selbständige und freireligiöse Trauerrednerin zu werden. Per Zeitungsannonce wurden freie Rednerinnen und Redner gesucht, und Ursula Kuntz wollte nicht länger fremdbestimmt und abhängig im Angestellten-Verhältnis arbeiten.

Die Nachfrage hat ihren Grund unter anderem darin, dass die Kirche ihr Monopol auf Sinnstiftung verloren hat. Die Trauer-Zeremonie, wie sie Ursula Kuntz seit Jahren anbietet, berührt bei den Amtskirchen gleich mehrere wunde Punkte. Darüber, über die Wünsche ihrer Kundschaft und vieles mehr spricht sie in der Sendung.

 

Beitrag mit 0-Ton; SWR 2 „Eckpunkt“ vom 01.11.2001

 

Liliane von Rönn. Domina auf der Hamburger Reeperbahn.

Wie kommt eine Frau dazu, 18 Jahre lang Männer zu quälen? Liliane von Rönn hat als Domina das Vitale und Elementare in der Sexualität erfahren. „Abartige Neigungen“ gibt es für sie nicht. „Weiblichkeit“ und „Männlichkeit“ lernte sie in der eigenen Person kennen. Dieses Portrait der Frau, die in Hamburg die Prostitutierten-Gewerkschaft „Hurensolidarität“ gründete, entstand im Zusammenhang mit der Sendung „Warum Männer Liebe kaufen.“

 

Beitrag mit 0-Ton; S 2, 10.01.1992

 

 

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