Schlagwort-Archive: NDR 4

Kinder und Karriere – eine Falle ohne Ausweg?

Sobald sie Kinder bekommen, verschwinden auch viele qualifizierte Frauen vom Arbeitsmarkt. Den Verantwortlichen in der Wirtschaft gibt das inzwischen fast mehr zu denken als den Verantwortlichen in der Politik. Andererseits steigt deshalb die Geburtenrate noch lange nicht.

In der Sendung  analysieren und werten Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis, was die Bundesregierung zum Beispiel unter „Familienpolitik“ versteht; wie sinnvoll das Kindergeld eingesetzt wird; was vom Steuerrecht oder dem Mutterschaftsurlaub oder der Teilzeit oder dem deutschen Kinderbetreuungssystem zu halten ist, wenn es darum geht, Familie und Beruf zu vereinbaren.

 

Feature; NDR 4 „Das Forum“ vom 03.06.2003

 


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„Familien- und Erwerbsarbeit: Vereinbarkeitsproblematik“: Zum geschlossenen Bereich

Einmal Opfer – immer Opfer? Verbrechensopfer im Strafprozess.

„Vor Gericht haben Opfer nicht viel zu gewinnen, aber viel zu verlieren.“ Mit dieser provozierenden Ansicht von Jan Philipp Reemtsma, Deutschlands prominentestem Verbrechensopfer, hat die Diskussion um die Situation von Verletzten im Strafverfahren neue Impulse erhalten. Hat Reemtsma recht? Die verschiedenen Gesetzesänderungen in den letzten Jahren zugunsten von Verbrechensopfern sprechen dagegen. Und auch die jüngsten Reformvorhaben der Bundesregierung wollen die Rechte der Opfer vor Gericht stärken. Was ist überhaupt das Anliegen des Staates im Strafprozess? Was bringt die Nebenklage den Geschädigten?

 

Essay; NDR 4 vom 28.8.2002

 

Rückblick: Zeugen oder Zahlen! Kann das Pflegeurteil des Bundesverfassungsgerichtes das Rentenrecht verändern?

Eltern leisten ihren Beitrag zur Pflegeversicherung gleich zweimal, sagt das Bundesverfassungsgericht: nicht nur in Geld, sondern auch mit der kostspieligen Erziehung von Kindern. Kinderlosen erwächst daraus ein finanzieller Vorteil. Wie ist diese Ansicht einzuschätzen? Welche Schlüsse sind aus dem Urteil zu ziehen?

 

Essay; NDR 4 „Forum 4“ vom 29.8.2001

 

Rückblick: Tatort Familie. Prügeinden Ehemännern geht es jetzt selbst an den Kragen..

Die Familie, in der Geborgenheit die Beziehung ihrer Mitglieder zueinander prägt, wird immer ein Ort menschlicher Sehnsucht bleiben. Die Realität „Familie“ sieht jedoch anders aus.  Zwei Drittel aller Polizeieinsätze gelten häuslicher Gewalt. Prügelnde Ehemänner verursachen dem Staat jährlich einen Schaden von 29 Milliarden Mark und Frauen wie Kindern eine Unmenge Leid.

In der Sendung wird den Besonderheiten des „Tatortes Familie“ nachgegangen, wie etwa den komplizierten seelischen und finanziellen Abhängigkeiten, den Wechselbädern der Gefühle und nicht zuletzt dem immer noch weit verbreiteten Standpunkt: ´Was in den eigenen vier Wänden geschieht, geht niemanden etwas an.´ Erläutert wird, warum seit fünf Jahren das Nachbarland Österreich mit dem sogenannten „Wegweisungsgesetz“ so erfolgreich ist in puncto ´Intervention bei häuslicher Gewalt´ und wie das deutsche Gewaltschutzgesetz, das im Januar 2002 in Kraft treten wird, funktionieren soll.

 

Feature; NDR 4 „Frauenforum“ vom 5.8.2001

 


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„Elterliche Sorge, Umgang, Kindesschutz – oder auch: Väter, Mütter, Kinder, Pflegeeltern und das Jugendamt“: Zum geschlossenen Bereich

Rückblick und weiterhin aktuell: Alleinerziehende – Vorurteile und Fakten.

Obwohl die Ein-Eltern-Familie absehbar in Zukunft eine immer grössere Rolle spielen wird, nimmt die Öffentlichkeit sie noch immer als unvollständige, als Problem-erzeugende Restfamilie wahr. Es reicht schon das Stichwort „Alleinerziehende“, um Armut und sozialen Abstieg zu assoziieren. Entgegen landläufigen Annahmen bestreiten Alleinerziehende zu Dreiviertel ( exakt: zu 74 Prozent ) ihren Lebensunterhalt durch Berufstätigkeit, und sie sind in ihrer überwiegenden Mehrheit gezwungen, auf Teilzeit zu gehen, weil Kinderbetreuung und -erziehung und Berufstätigkeit sich nur schwer vereinbaren lassen.

 

Essay; NDR 4 „Forum 4“ vom 2.5.2001

 


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Die neuen Privatarmeen. Mehr Schutz für Einzelne – weniger Rechte für Alle? Wach- und Sicherungsdienste übernehmen staatliche Aufgaben.

Die einen finden sie beruhigend, für die anderen sind sie ein Ärgernis: uniformierte Wachmänner- und frauen, die vor Kaufhäusern, auf Bahnsteigen oder in Fußgängerzonen für die Sicherheit der Bevölkerung sorgen sollen. Ihre scheinbare Autorität täuscht: Private nehmen hoheitliche Befugnisse wahr, die ihnen nicht zustehen. Personen festnehmen, Personalien feststellen und Verhören darf nur der Staat im Rahmen der Strafprozessordnung und des Strafrechts. Indem die Polizei, Gewerbe- oder Ordnungsämter staatliche Macht auf private Unternehmen delegieren, machen sie staatliche Gewalt unkontrollierbar, unvorhersehbar und damit ungesetzlich. Auf seine ungelösten sozialen Probleme ( Obdachlose in der Unterführung, Drogenkranke am Bahnhof ) reagiert der Staat nicht nur unangemessen – er verletzt auch die Freiheitsrechte seiner Bürgerinnen und Bürger.

 

Essay; NDR 4 „Forum 4“ vom 8.6.1999

 

Rückblick: Singles außerhalb von Ehe und Familie. Persönliche Lebenserfahrung wird zu einer neuen Lebensform.

Singles müssen oft als Sündenböcke für Negativ-Erscheinungen der Gesellschaft herhalten: Sie seien egoistisch, beziehungsunfähig, konsumorientiert und kinderfeindlich, heißt es. Einen anderen Eindruck gewinnt, wer Single-Menschen über ihr Leben befragt. Dann erweist sich: Das überwiegend weibliche Phänomen „Single“ ist nicht die Ursache für gesellschaftliche Veränderungen, sondern die Konsequenz aus einer veränderten Gesellschaft. Die zunehmende ökonomische Unabhängigkeit der Frau wirkt sich auf das Verhältnis der Geschlechter zueinander aus. Partnerschaftliche Ansprüche werden im traditionellen Verständnis von Ehe und Familie häufig enttäuscht. In der Industriegesellschaft bestimmt die Berufstätigkeit das Selbstwertgefühl und den Platz im öffentlichen Leben. Der moderne Arbeitsmarkt fordert den ungebundenen, selbstverantwortlichen Menschen. Deshalb führen die persönlichen Lebenserfahrungen und die objektiven Lebensumstände notwendig zu einer unwillkommenen, aber eigenständigen neuen Lebensform.

 

Essay; NDR 4 „Forum 4“ vom 14.01.1998

 


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Rückblick – noch aktuell: Der Generationenvertrag – vom Staat gefordert, vom Staat verhindert.

Ein genauerer Blick auf die Auswirkungen unseres Renten- und Steuersystems auf Mütter erhellt, wie der Staat einerseits verhindert, was er andererseits einfordert.

 

Essay; NDR 4 vom 12.3.1997

 

 

gesellpolitik_generationenvertrag_1997

Rückblick: Frauen und Rente – das Verlustgeschäft Kindererziehung.

Dies ist eine der ersten Sendungen, in denen ich mich (bis auf den heutigen Tag) mit der strukturellen Benachteiligung von Frauen im Recht auseinandersetze. Im Rentenrecht lässt sich die Diskriminierung besonders gut verstecken, knüpft doch das Recht der Altersvorsorge an das Familienmodell der 50er Jahre mit dem Alleinverdiener, einer lebenslangen Ehedauer und Frauen-Unterhalt auch nach einer Scheidung an. Schon ab den siebziger Jahren waren diese Voraussetzungen mehr und mehr durch die gesellschaftliche und die rechtliche Entwicklung überholt. Für verheiratete Mütter mit Erwerbsunterbrechungen und Teilzeit-Arbeit ist Altersarmut seitdem vorprogrammiert.

 

Feature; NDR 4 „Forum 4“ vom 28.1.1997

 


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Rückblick: Familienrecht West für die Familien in Ost – nichts passt.

Das Familienrecht in Westdeutschland ging von der Hausfrauenehe aus – geradezu entgegen gesetzt blieben in Ostdeutschland Mann und Frau, weil immer berufstätig, auch nach einer Scheidung für sich selbst verantwortlich. Wie wirkt sich das West-Recht, das für ganz andere gesellschaftliche Verhältnisse entwickelt worden war, nun auf die Menschen in Ostdeutschland, die in Scheidung leben, aus?

 

Feature; NDR 4 vom 13.4.1992

 

Rückblick: Dürfen RichterInnen aus der ehemaligen DDR auch bei uns weiterhin Recht sprechen?

Unterschiedlicher hätte das Richterbild nicht sein können: In Westdeutschland sind RichterInnen unabhängig und nur dem Gesetz unterworfen. In Ostdeutschland arbeiteten sie mit anderen Justizorganen und den Sicherheitsorganen zusammen und das Ostberliner Justizministerium kontrollierte ihre Tätigkeit. Während sie auf ihre Überprüfung durch Richterwahlausschüsse warten, ob sie für das Richteramt nach westlichem Verständnis geeignet sind, müssen sie Umschulungskurse machen. Wer sind diese Männer und Frauen, wo kommen sie her, was hat sie motiviert, den Richterberuf zu ergreifen? Wie sehen sie ihre Vergangenheit in der DDR?

 

Feature; NDR 4 „Das Forum“ vom 14.1.1991

 

 

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