Archiv der Kategorie: „Wende“ – die neuen Bundesländer

Beharrlich und unerschrocken: Wie DDR-Geschiedene nach der Wiedervereinigung für Gerechtigkeit gekämpft haben. (Wiederholung)

Erstsendung am 5. Dezember 2017 auf rbb, Kulturradio, „Kulturtermin“
Uhrzeit: 19.04 bis 19.30 Uhr

Wiederholung am 24. April 2018 auf rbb, Kulturradio, „Kulturtermin“
Uhrzeit: 19.04 bis 19.30 Uhr

Bei keinem deutschen Gericht und auch nicht beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte fanden sie Gehör: Rentnerinnen aus Ost-Deutschland, die zu DDR-Zeiten geschieden wurden.

Erst der Frauenrechtsausschuss der Vereinten Nationen bestätigte im Februar 2017, dass dieser Personengruppe Unrecht geschehen ist: Den DDR-Geschiedenen steht ein Anspruch auf Entschädigung für vorenthaltene Rentenansprüche zu.

Die Sendung dokumentiert den Kampf der Frauen seit dem Einigungsvertrag über alle Gerichtsinstanzen bis hin zum (vorläufigen) Sieg bei der UNO in Genf.

 

 

Beharrlich und unerschrocken: Wie DDR-Geschiedene nach der Wiedervereinigung für Gerechtigkeit gekämpft haben.

Erstsendung am 5. Dezember 2017 auf rbb, Kulturradio, „Kulturtermin“
Uhrzeit: 19.04 bis 19.30 Uhr

Wiederholung am 24. April 2018 auf rbb, Kulturradio, „Kulturtermin“
Uhrzeit: 19.04 bis 19.30 Uhr

Bei keinem deutschen Gericht und auch nicht beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte fanden sie Gehör: Rentnerinnen aus Ost-Deutschland, die zu DDR-Zeiten geschieden wurden.

Erst der Frauenrechtsausschuss der Vereinten Nationen bestätigte im Februar 2017, dass dieser Personengruppe Unrecht geschehen ist: Den DDR-Geschiedenen steht ein Anspruch auf Entschädigung für vorenthaltene Rentenansprüche zu.

Die Sendung dokumentiert den Kampf der Frauen seit dem Einigungsvertrag über alle Gerichtsinstanzen bis hin zum (vorläufigen) Sieg bei der UNO in Genf.

 

 

Was ist eine Seele wert? Wiedergutmachung von DDR-Unrecht.

Schätzungsweise rund 300.000 Menschen waren zu DDR-Zeiten zwischen 1960 bis 1989 aus politischen Gründen inhaftiert. Sie leiden bis heute an den Folgen dieses Unrechts: seelisch, körperlich – und auch finanziell – spätestens, wenn sie ins Rentenalter kommen und ihre Rentenlücken aus der Haftzeit offenbar werden.

Das Gesetz, das die Rehabilitierung und Entschädigung für die Opfer regelt, musste inzwischen 7 mal verlängert werden; denn immer wieder melden sich Menschen aus allen Teilen der Welt, die Anträge auf Wiedergutmachung stellen.

Die Sendung will einerseits informieren über die Arbeit der Wiedergutmachungsstelle für DDR-Unrecht, die Annegret Ortling in Potsdam leitet. Sie will andererseits die Opfer selbst zu Wort kommen und Geschichte lebendig werden lassen, und sie fragt auch nach deren Schicksal nach der Inhaftierung.

Feature; rbb Kulturradio „Kulturtermin“ vom 7.11.2016 in einer Länge von 25 Minuten

 

Bewusst benachteiligt. In der DDR geschiedene Frauen warten vergeblich auf eine gerechte Rente.

Geschiedene Frauen in Westdeutschland erhalten einen Versorgungsausgleich, wenn sie während der Ehe für die Kindererziehung zuhause blieben – ostdeutsche Frauen, die zwischen 1977 und bis zum Ende der DDR geschieden wurden, nicht. Viele der etwa 300.000 hochbetagten, geschiedenen  Mütter leben deshalb heute unter der Armutsgrenze.

Die Sendung geht der Frage nach, wie es dazu kommen konnte – unter anderem im Gespräch mit Herta Däubler-Gmelin, dem Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering, der Ostbeauftragten der Bundesregierung, Iris Gleicke, der Rentenexpertin  Judith Kerschbaumer, Marion Böker und betroffenen Frauen.

 

Feature; rbb Kulturradio, „Kulturtermin“ vom 24.2.2015

 

 

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Rückblick: Der Aufbau der Justiz in den neuen Bundesländern am Beispiel des Landgerichtes Neubrandenburg.

Der Aufbau der Justiz in den neuen Bundesländern am Beispiel des Landgerichtes Neubrandenburg (Präsidentin: Karin Schubert)

Die Sendung hat nicht zuletzt die menschliche Seite dieses Aufbaus im Blick: zum Beispiel, wenn RichterInnen aus dem Westen – als Vorgesetzte – auf ehemalige RichterInnen aus dem Osten treffen und mit deren Hoffnungen und Enttäuschungen konfrontiert werden. Sie thematisiert auch, vor welchen rechtlichen, organisatorischen und personellen Problemen die Landgerichtspräsidentin beim Aufbau des Gerichtes stand – mit manchmal skurrilen Anfangsschwierigkeiten und unorthodoxen Lösungswegen in den wichtigsten Rechtsmaterien, Bodenreform und Grundbuchrecht. Auch Vergangenheitsbewältigung musste auf vielfältige und mitunter dramatische Weise geleistet werden. In einer Verquickung von Juristisch-Sachlichem mit Menschlich-Allzumenschlichem entsteht so ein Panorama eines Teils des „Aufbaus Ost“.

 

Feature; SDR 1 „Heute im Gespräch“ vom 30.8.1994

 

Rückblick: Familienrecht West für die Familien in Ost – nichts passt.

Das Familienrecht in Westdeutschland ging von der Hausfrauenehe aus – geradezu entgegen gesetzt blieben in Ostdeutschland Mann und Frau, weil immer berufstätig, auch nach einer Scheidung für sich selbst verantwortlich. Wie wirkt sich das West-Recht, das für ganz andere gesellschaftliche Verhältnisse entwickelt worden war, nun auf die Menschen in Ostdeutschland, die in Scheidung leben, aus?

 

Feature; NDR 4 vom 13.4.1992

 

Rückblick: Dürfen RichterInnen aus der ehemaligen DDR auch bei uns weiterhin Recht sprechen?

Unterschiedlicher hätte das Richterbild nicht sein können: In Westdeutschland sind RichterInnen unabhängig und nur dem Gesetz unterworfen. In Ostdeutschland arbeiteten sie mit anderen Justizorganen und den Sicherheitsorganen zusammen und das Ostberliner Justizministerium kontrollierte ihre Tätigkeit. Während sie auf ihre Überprüfung durch Richterwahlausschüsse warten, ob sie für das Richteramt nach westlichem Verständnis geeignet sind, müssen sie Umschulungskurse machen. Wer sind diese Männer und Frauen, wo kommen sie her, was hat sie motiviert, den Richterberuf zu ergreifen? Wie sehen sie ihre Vergangenheit in der DDR?

 

Feature; NDR 4 „Das Forum“ vom 14.1.1991

 

 

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